Was Regelverstösse mit sozialem Status zu tun haben – und wie man sie verhindern kann

Schlechtes Benehmen zieht sich durch alle Schichten. Unterschiede treten jedoch bei den Beweggründen auf. Mit gezielten Botschaften kann gegen Steuerhinterziehung und Chaos auf den Strassen vorgegangen werden, besagt eine Studie.

Was Regelverstösse mit sozialem Status zu tun haben – und wie man sie verhindern kann

Ob arm oder reich – schlechtes Benehmen unterscheidet nicht nach sozialem Status. Nur die Auslöser für von sozialen Normen abweichendes Verhalten können sich unterscheiden, wie eine Studie der Northwestern University herausfand. Sie zeigte, das wohlhabende Menschen sich dann abweichend verhalten, wenn damit persönliche Vorteile einhergehen, etwa Geldersparnis durch Steuerhinterziehung.

Im Gegensatz dazu neigen sozial Schwächere zum Regelverstoss, um anderen á la Robin Hood etwas Gutes zu tun. Dazu Studienautor Derek Rucker:

Research has shown that the powerful tend to feel independent and focused on their own goals. Powerlessness, on the other hand, increases dependence on and generosity toward others.

Reichtum führt zu Egoismus

Geld bringe Unabhängigkeit, so Rucker weiter, und diese Form der Macht werde für egoistische Zwecke genützt. Das konnte auch mittels Spielanordnungen im Labor beobachtet werden. Doch wie kann man ordnend eingreifen, um abweichendes Verhalten, ob im Strassenverkehr oder beim Steuernzahlen, zu verhindern? Die richtigen Botschaften formulieren, sagen die Wissenschaftler:

Warning lower class people that their wrongdoing could harm others and upper class people of the self-destructive nature of their bad behavior could potentially reduce unethical behavior.

Quellen: