BEA™ Test & Learn: Ernst Fehr über das Experiment als bewusstes Gegenkonzept zur Ideologie

Die aktuelle Ausgabe des Magazins der Universität Zürich widmet sich dem Experiment als wirksame Methode, in der Wissenschaft auf Basis empirischer Daten zu validen Erkenntnissen zu gelangen. Auch Prof. Ernst Fehr wurde zu diesem Thema im Rahmen eines ausführlichen Interviews befragt.

BEA™ Test & Learn: Ernst Fehr über das Experiment als bewusstes Gegenkonzept zur Ideologie

In der aktuellen Ausgabe des Magazins der Universität Zürich dreht sich alles um das Expermiment als bewährte Möghlichkeit, wissenschaftlich fundierte Antworten auf Fragestellungen zu erlangen. In dem Heft werden wissenschaftliche Experimente an der Universität Zürich vorgestellt, die das Potenzial haben, die Welt zu verändern. Auch Prof. Ernst Fehr kommt in einem ausführlichen Interview zu Wort, das wir hier nur in Auszügen wiedergeben. Das ganze “magazin” finden Sie weiter unten als Download oder gleich hier im Blog zum Lesen.

Ernst Fehr über das Experiment als Werkzeug gegen Ideologie in der Ökonomie:

Es ist kein Zufall, dass die Meinungsverschiedenheiten in der Makroökonomie am grössten sind. Die unterschiedlichen Positionen kann man dort nur sehr schwer durch Evidenz versöhnen. Deshalb ist sie auch ein Tummelfeld für Ideologen. Das Experiment ist aber ein wunderschönes Werkzeug, um auch den Skeptiker zu überzeugen. Deshalb ist es per se auch anti-ideologisch. Ich bin dadurch öfters schon vom Gegenteil meiner Annahme überzeugt worden. Ein Experiment erzeugt eine Offenheit, eine Art Gelassenheit – es arbeitet gegen ideologische Verbohrtheit

Ernst Fehr über den Fortschritt der Wirtschaftswissenschaft durch neue, experiementelle Ansätze:

Wir brauchen auf zwei Ebenen mehr Fortschritt: Zum einen ist mehr harte Empirie, zum anderen mehr Theorie nötig. Letztlich können wir auf keine Datenquelle verzichten. Unser Wissen ist so fragil, dass wir nie genug Sicherheit haben können über die Behauptungen, die wir in die Welt stellen. In der Ökonomie ist aber eine grössere Offenheit neuen Ansätzen gegenüber zu beobachten. Unsere Studien werden heute in den Top-Journalen des Fachs publiziert. Die Disziplin hat sich als sehr reformwillig erwiesen, mehr als jede andere Sozialwissenschaft.

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Download | magazin. Die Zeitschrift der Universität Zürich: “Das Experiment. Versuche die Welt zu verändern” (.pdf)»